Fauna der Grünland- und Offenlandlebensräume
Die strukturreicheren Feuchtwiesen sind Brut- und Nahrungshabitat von Kranich (Grus grus), Bekassine (Gallinago gallinago), Kiebitz (Vanellus vanellus) und Braunkehlchen (Saxicola rubetra).
Der Kranich hat die Menschen schon immer fasziniert und galt allgemein als Glücksvogel. Besonders spektakulär sind die Balztänze im Frühjahr, allerdings findet dieser sog. „Kranichtanz" in abgeschwächter Form auch zu anderen Zeiten im Jahr statt. Durch intensive Schutzmaßnahmen haben sich die Kranichbestände in Deutschland deutlich erhöht.
links: Kranichpaar (Foto: Lothar Wilke)
Der bevorzugte Lebensraum des ungefähr taubengroßen Kiebitzes ist offenes, flaches Feuchtgrünland, wo er in Bereichen mit niedriger Vegetation brütet, so dass die umliegende Fläche überblickt werden kann. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft ist der Bestand dieses Bodenbrüters in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Insbesondere ein zu früher Bewirtschaftungszeitpunkt gefährdet Gelege und Küken. Heute werden als Nistplatz auch Äcker oder Brachflächen mit niedriger Vegetation genutzt.
Der Große Feuerfalter (Lycaena dispar) besiedelt vor allem Feucht- und Nasswiesen, ist aber auch in Seggenriedern und an Grabenrändern zu finden. Als Eiablage- und Entwicklungshabitat werden Bestände von oxalarmen Ampferarten wie Fluss-Ampfer bevorzugt. Von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Fortpflanzung ist die Nähe von Futterpflanzen, Überwinterungsmöglichkeiten für die Raupen sowie nektarspendenden Pflanzen für die Imagines. Im Jahr 2000 wurde der Große Feuerfalter erstmalig im Gebiet nachgewiesen, 2012 wurde eine Verlagerung der individuenstarken Bestände nach Westen festgestellt.
rechts: Großer Feuerfalter (Foto: Mario Trampenau)
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