Flora
Neben den Wasserflächen der Teiche und ihrer unmittelbaren Ufer sind es vor allem die angrenzenden, mit den Teichen vernetzten und großflächigen Verlandungsbereiche, welche die landesweiten und teilweise gesamtstaatlich bedeutsamen Pflanzenvorkommen - insbesondere des als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Kerngebietes - ausmachen. Schwerpunkte der Verbreitung gefährdeter Arten sind die Verlandungsbereiche von Großem und Kleinem Tiefzug, Schwarzlache, Neuteich und Schemsteich sowie die daran angrenzenden Feuchtwälder im Teichgebiet Niederspree. Die Großflächigkeit der Verlandungsbereiche im Kerngebiet ist die Voraussetzung dafür, dass viele der gefährdeten Arten individuenreiche Vorkommen haben, die langfristig überlebensfähig scheinen.
Eine Besonderheit aus pflanzengeographischer Sicht stellt das gemeinsame Vorkommen zahlreicher subatlantisch, boreal und montan verbreiteter Arten dar.
Atlantische Arten besiedeln hauptsächlich moorige Standorte, nährstoffarme Gewässer und angrenzende Verlandungsbereiche sowie arme Kiefernwälder. Neben der Vielstengeligen Sumpfsimse (Eleocharis multicaulis), die 1999 noch im Gebiet nachgewiesen wurde, zählen hierzu beispielsweise Glockenheide (Erica tetralix), Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia) und Arten der Zwergbinsenfluren.
Boreale Arten kommen im Gebiet vor allem in den armen Mooren und Wäldern vor. Neben Arten der bodensauren Kiefernwälder (Gemeine Kiefer - Pinus sylvestris, Heidelbeere - Vaccinium myrtillus, Siebenstern - Trientalis europaea) sind viele der Moorpflanzen boreale Arten (Rosmarinheide - Andromeda polifolia, Gemeine Moosbeere - Vaccinium oxycoccus, Sumpfporst - Ledum palustre).
Mittlerer Sonnentau (Foto: Kerstin Friebe)
Verglichen mit anderen Gebieten im sächsischen Flachland ist aufgrund der Standortsvielfalt und der zahlreichen Feuchtgebiete innerhalb des Projektgebietes auch eine reichhaltige Moosflora vorhanden.
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