Arten der Gewässerlebensräume und Verlandungszonen

Schlammpeitzger(c)Steffen Zienert Die zahlreich im Gebiet vorkommenden Gewässer-lebensräume und deren Verlandungszonen bieten aufgrund ihrer Struktur-vielfalt und wechselnden Nutzungsintensität einer Viel-zahl an Arten Lebensraum.

Der bundesweit stark gefährdete und in Sachsen vom Aussterben bedrohte Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) ist ein sehr versteckt lebender und nachtaktiver Bodenfisch, der bis zu 30 cm groß wird und kleine Fließgewässer mit sandigem Grund oder Teiche mit schlammigem Boden bewohnt.

Groppe(c)Mario Matk oben: Schlammpeitzger (Foto: Steffen Zienert)
links: Groppe (Foto: Mario Matk)

Die Groppe (Cottus gobio) ist ebenfalls ein nachtaktiver Bodenfisch, der ca. 12-16 cm lang wird und eine gute Wasserqualität mit hoher Sauerstoffkonzentration und eher niedriger Wassertemperatur benötigt.

 

Moorfroschpaar(c)Mario Trampenau Moorfrosch (Rana arvalis) zählt mit maximal sieben Zentimetern zu den kleineren Froscharten und ist oberseits hell- bis dunkelbraun gefärbt. Zur Laichzeit können die Männchen aber eine intensive Blaufärbung entwickeln. Als Charakterart für Gebiete mit hohem Grundwasserstand lebt er in großflächigen, sumpfigen Grünländern, Nasswiesen, Mooren sowie Erlen- und Birkenbrücken. (Foto: Mario Trampenau)

 

 

Rotbauchunke(c)Mario Trampenau Die europaweit zu den am meisten gefährdeten Amphibienarten zählende Rotbauchunke (Bombina bombina) weist im Gebiet mehrere individuenstarke Vorkommen auf. Sie wird ca. 5 cm lang und ist unterseitig orange-rot gefärbt. Als Laichgewässer bevorzugt die Rotbauchunke pflanzenreiche Kleingewässer, aber auch größere Gewässer mit ausgedehnten, gut besonnten, vegetationsreichen Flachwasserzonen und schlammigem Untergrund.
(Foto: Mario Trampenau)

 

Graphoderus bilineatus(c)Joerg Gebert

  
Der Schmalbindige Breitflügel-Tauchkäfer (Graphoderus bilineatus) lebt in schwach bis mäßig nährstoffreichen, flachen Standgewässern mit ausgeprägter Unterwasser- und Schwimmblattvegetation sowie pflanzenreichen Uferzonen. Er wird bis ca. 16 mm groß und ist an der breiten gelben Bindenzeichnung am Halsschild sowie der sehr hellen Unterseite erkennbar. Larve und Käfer leben räuberisch und kommen lediglich zum Luftholen an die Wasseroberfläche. (Foto: Jörg Gebert)

 

 

 

Eisvogel(c)Lothar Wilke   
Den etwa spatzengroßen Eisvogel (Alcedo atthis) - eine Leitart der Fließgewässer – findet man an stehenden bzw. langsam fließenden, klaren Gewässern mit ausreichend Ansitzwarten und einem reichlichen Angebot an Kleinfischen. Er brütet in überwiegend selbst gegrabenen Brutröhren in steilen Lehm- oder Sandwänden an Uferböschungen.

 

 



links: Eisvogel
unten: Seeadler
(Foto: Lothar Wilke)
Seeadler(c)Lothar Wilke   
Mit einer Flügelspannweite von über 2 Metern ist der Seeadler (Haliaeetus albicilla) der größte in Deutschland heimische Greifvogel. Hauptnahrung sind Fische und Wasservögel, die er im Flug aus dem Wasser greift, notfalls ernährt er sich aber auch von Aas. Als Brut- und Ruheplätze nutzt er Altholzbestände in Teichnähe, insbesondere Altkiefern.
   

 

 

Fischotter mit Jungem(c)Lothar Wilke   
Neben dem häufig im Gebiet vorkommenden Fischotter (Lutra lutra) ist seit einigen Jahren auch der Biber (Castor fiber) wiederholt im östlichen Teil des Gebietes nachgewiesen worden. Beide Arten sind in Anhang II der FFH-Richtlinie gelistet.
Als größtes europäisches Nagetier siedelt der Biber an langsam fließenden und stehenden Gewässern. Bevorzugt werden Ufer, die vegetationsreich ausgeprägt sind und einen dichten Gehölzsaum mit Weichhölzern aufweisen. Hier lebt er in unterirdischen Baue, die vom Wasser aus zugänglich sind, oder selbsterrichtete Burgen.


Fischotter mit Jungem (links) und Biber (unten)
(Fotos: Lothar Wilke)
Biber(c)Lothar Wilke

 


 

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