Information über die Vergabe des Dienstleistungsauftrages: „Vermittlung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis/in eine duale Berufsausbildung (VispA) 2025“

Der Landkreis Görlitz, Jobcenter Landkreis Görlitz, beabsichtigt im Wege eines offenen Verfahrens nach § 119 Abs. 3 i. V. m. § 130 GWB folgenden Dienstleistungsauftrag zu vergeben:

Gegenstand der Maßnahme ist die Feststellung, Verringerung und Beseitigung von Vermittlungshemmnissen und das Heranführen an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erwerbsfähiger Leistungsberechtigter aus dem Rechtskreis SGB II sowie deren Vermittlung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis bzw. in eine duale Berufsausbildung. Die im Anschluss an die Vermittlung zu erfolgende Nachbetreuung soll die Beschäftigungs-/Berufsausbildungsaufnahme stabilisieren.

Gesetzliche Grundlage der Leistung ist § 16 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 SGB II i. V. m. § 45 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 3 und 5 SGB III.

Das Ziel der Leistung ist es, die Teilnehmer dauerhaft in das Berufsleben zu integrieren, so dass diese ein selbstbestimmtes und von staatlichen Sozialleistungen unabhängiges Leben führen können.

Das genannte Ziel soll durch den Auftragnehmer u. a. durch ein Profiling zur Feststellung der Eignung für gewählte Berufsfelder, Förder- und Vermittlungsplanung, Ausbau vorhandener Schlüsselkompetenzen, Bewerbungstraining, Arbeitserprobung, Stellenakquise, sozialpäda-gogische Betreuung während der Maßnahme und eine individuelle 3-monatige Nachbetreuung von vermittelten Teilnehmern erreicht werden.

Die Teilnehmer sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus dem Rechtskreis SGB II. Die Bereitschaft zur regionalen und ggf. überregionalen bzw. bundesweiten Vermittlung entsprechend dem vorhandenen beruflichen Bildungsabschluss oder alternativen Berufsfeldern sowie auch in Helfer- oder Anlerntätigkeiten bzw. Vermittlung in eine duale Berufsausbildung ist vorhanden.

Die Teilnehmer werden in der Regel für 5 Monate zugewiesen.

Die Maßnahme beginnt am 01.04.2025 und endet am 30.06.2026. Der Leistungszeitraum umfasst die Projekt-Vermittlungsphase vom 01.04.2025 bis zum 31.03.2026 und die Projekt-Nachbetreuungsphase vom 01.04.2026 bis zum 30.06.2026.

Die Leistung ist in 3 Lose aufgeteilt und an den Maßnahmeorten Weißwasser mit 8 Teilnehmerplätzen, Görlitz mit 10 Teilnehmerplätzen und Zittau mit 8 Teilnehmerplätzen zu erbringen. Die Losaufteilung ist auch dem Losblatt zu entnehmen.

Der Auftraggeber kann die Teilnehmerplätze während des Leistungszeitraumes erhöhen. Gemäß § 130 Abs. 2 GWB gilt hierfür eine Obergrenze von 20 % des Auftragswertes.

Die Vergabe erfolgt mit je einer Option pro Los für weitere 15 Monate vom 01.04.2026 bis 30.06.2027. Dabei teilt sich der Zeitraum in eine Projekt-Vermittlungsphase vom 01.04.2026 bis zum 31.03.2027 und in eine Projekt-Nachbetreuungsphase vom 01.04.2027 bis 30.06.2027. Die Option wird fällig, wenn der Auftraggeber bis spätestens 31.12.2025 gegenüber dem Auftragnehmer die Verlängerung erklärt. Für die Verlängerung ist die Schriftform erforderlich. Ein rechtlicher Anspruch auf die Verlängerung besteht nicht. Im Falle der Optionsziehung sind durch den Auftragnehmer die gleichen Leistungen wie im ursprünglichen Vertragszeitraum zu erbringen. Für den Fall der Optionsziehung kann der Auftraggeber eine Erhöhung der Teilnehmerplätze um bis zu 2 Plätze vornehmen. Für den Fall der Optionsziehung behält sich der Auftraggeber vor, die Anzahl der Teilnehmerplätze pro Los, um bis zu 2 Plätze zu reduzieren. Eine Mindestgröße von 8 Teilnehmerplätzen bleibt jedoch erhalten. Grundlage der Erhöhung bzw. Reduzierung ist die Angabe im Losblatt.

Detailliertere Informationen sowie die Zahlungsbedingungen der zu erbringenden Leistung entnehmen Sie bitte dem Teil B: Leistungsbeschreibung mit Bewerbungsbedingungen und dem Teil C: Vertragsbedingungen.

Die Angebotsabgabe ist durch Einzelbieter und in Bietergemeinschaft zulässig.

Für die Bieter ist es möglich, den Zuschlag auf ein bebotenes Los sowie unter Beachtung der Leistungsfähigkeit des Bieters auf mehrere bzw. alle bebotenen Lose zu erhalten. Die Angebotsabgabe auf Teile eines Loses ist nicht möglich und führt zum Ausschluss des Angebots.

Es handelt sich um ein elektronisches Vergabeverfahren gemäß den §§ 9-11 VgV.

Die vollständigen Vergabeunterlagen sind bis zum 19.12.2024 auf https://www.evergabe.de digital einsehbar und kostenlos abrufbar.

Die elektronische Kommunikation betrifft die elektronische Veröffentlichung der Auftragsbekanntmachung, die kostenfreie Bereitstellung der Vergabeunterlagen, insbesondere der Leistungsbeschreibung über das Internet und die elektronische Angebotsabgabe.

Die Erstellung und Abgabe des elektronischen Angebots und die Kommunikation erfolgen ausschließlich über die Vergabeplattform www.evergabe.de.

Die notwendigen Informationen über die verwendeten elektronischen Mittel und die technischen Parameter zur Einreichung der Angebote entnehmen Sie bitte den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Vergabeplattform.

Die Frist zur Abgabe der elektronischen Angebote endet am 19.12.2024, 11:00 Uhr.