Umfangreiche Baumpflanzarbeiten im Landkreis Görlitz
Im Rahmen der heutigen Begehung des Abschnitts der Kreisstraße K 8434 zwischen Ludwigsdorf und der Staatsstraße S 127 wurden insgesamt zehn Apfelbäume (Boskoop) gepflanzt.
Diese Pflanzung sowie alle weiteren durch die zuständigen Straßenmeistereien im Landkreis Görlitz vorgenommenen Pflanzungen stellen sogenannte Lückenbepflanzungen dar, um Straßenbäume, welche in den zurückliegenden Jahren aus Alters- und Verkehrssicherheitsgründen gefällt werden mussten, zu ersetzen. Die Pflanzungen dienen in manchen Fällen auch als Kompensationsmaßnahme für durchgeführte Straßenbaumaßnahmen oder wenn anderweitig Flächen versiegelt werden. Bei den Pflanzungen wird auf alte, heimische Obstbaumarten zurückgegriffen oder es werden junge Laubbäume (Winterlinde, Bergahorn, Ulme, Stieleiche) gepflanzt. Die Wahl der Baumart erfolgt unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Gehölze sowie der Standortfaktoren (Bodenbeschaffenheit, Witterungseinflüsse). Erst kürzlich hat die Straßenmeisterei Niesky mehr als 50 Süßkirschbäume im Bereich Groß-Radisch gepflanzt, da diese im lokalen Umfeld eine signifikante Präsenz aufweisen. In den vergangenen Jahren wurden im Landkreis eine Vielzahl von Pflanzungen durchgeführt, um das Defizit in den Jahren nach der Wende zu kompensieren. Seit dem Jahr 2019 wurden insgesamt circa 2.500 Bäume neu gepflanzt. Demgegenüber wurden 1.500 Bäume altersbedingt oder wegen Gefahr in Verzug gefällt.
Die Kosten der Lieferung beliefen sich dabei insgesamt auf 150.000 Euro. Des Weiteren wurden circa 300.000 Euro an Unternehmerleistungen verbucht, welche Baumpflanzungen und Schädlingsbekämpfungen in Auftrag des Landkreises Görlitz ausführten. Allein in diesem Jahr wurde eine Sonderförderung beantragt, mit welcher für je 100.000 Euro Bäume an Bundes- und Staatsstraßen des Landkreises gepflanzt werden.
Damit wird im Landkreis Görlitz dem bundes- und sachsenweiten Trend im Straßenbetriebsdienst entgegengewirkt, wonach die Anzahl der Fällungen über der Anzahl der Neupflanzungen liegt. Dies wurde dem Landkreis Görlitz erst vor Kurzem von der Fachaufsicht, dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr, positiv bestätigt.
Auch wenn die Pflanzung von Straßenbäumen vordergründig nicht mehr aus Gründen der Beschattung für Menschen und Zugtiere vorgenommen wird, so sind Baumreihen an Straßen beziehungsweise Alleen dennoch ein landschaftsbildendes und -prägendes Element, das sich positiv auf den Umwelt- und Artenschutz auswirkt.
Baumpflanzarbeiten: Torsten Steinert (Leiter des Amtes für Hoch und Tiefbau des Landkreises Görlitz) mit Mitarbeitern der Straßenmeisterei Niesky © Landratsamt Görlitz
