„Gemeinsam statt Einsam“ – neuer Kreisseniorenrat setzt ein Zeichen gegen Einsamkeit
Mit einer Veranstaltung zum Thema Einsamkeit im Alter startet der Kreisseniorenrat des Landkreises Görlitz Anfang der Woche in die neue Amtszeit. Das Treffen im Berggasthof Honigbrunnen am Löbauer Berg war gleichzeitig die Konstituierende Sitzung für die Kreisseniorenräte. Gemeinsam mit ehemaligen Mitgliedern wurde Bilanz gezogen und neue Pläne geschmiedet.
Die amtierende Vorsitzende des Kreisseniorenrats, Rose-Maria Zock, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und machte in ihrer Einführungsrede deutlich, dass viele Seniorinnen und Senioren Einsamkeit im Alter erleben und darunter leiden. Man müsse das „Thema aus der Tabuzone holen und öffentlich darüber reden“, so Zock. Landrat Dr. Stephan Meyer griff den Gedanken auf und bedankte sich bei den Mitgliedern für ihr engagiertes Wirken. Er betonte seine Zuversicht, dass es gemeinsam mit den vielen ehrenamtlich Tätigen im Landkreis gelingen werde, die Gemeinschaft von Jung und Alt zu fördern. Auf diese Weise könne auch im ländlichen Raum eine hohe Lebensqualität bis ins hohe Alter gewährleistet werden. Der Kreisseniorenrat, als Interessenvertretung älterer Menschen, nehme dabei die Belange der Senioren auf und bringe diese gezielt in die entsprechenden politischen und behördlichen Entscheidungsprozesse ein. Diese ehrenamtliche Arbeit ist für unseren Landkreis Görlitz sehr wertvoll und hilft Lösungen für die Themen der älteren Generation zu finden.
Frank Schneider vom SeniorenKolleg der Hochschule Zittau-Görlitz betonte in seinem Impulsreferat den Wert generationenübergreifender Bildung zur Überwindung von Einsamkeit. Die Anwesenden bekräftigten ihren Willen, die traditionell gute Zusammenarbeit des Kreisseniorenrates mit dem SeniorenKolleg fortzusetzen. Zukünftig soll es auch Veranstaltungen außerhalb der Hochschulstandorte Zittau und Görlitz geben.
Im Anschluss übergab Landrat Dr. Stephan Meyer den neuen Kreisseniorenräten ihre Berufungsurkunden und wünschte einen guten Start in die neue Wahlperiode. Die bisherigen Vorsitzenden der drei regionalen Seniorenvertretungen Karl-Heinz Neumann (Görlitz), Wolfgang Flechsig (Niederschlesische Oberlausitz) und Heidemarie Fischer (Löbau/Zittau) berichteten von Erfolgen und Schwierigkeiten ihrer Tätigkeit in den letzten fünf Jahren. In ihren Beiträgen wurde deutlich, dass die Interessen der Senioren im Landkreis ein bunter Blumenstrauß an Themen sind – von der Pflege über Einsamkeit bis zur Mobilität mit dem ÖPNV. An Aufgaben wird es dem neuen Kreisseniorenrat also nicht mangeln.
Die neu berufenen Mitglieder wählten auf der Sitzung Jürgen Knospe zum Vorsitzenden des Kreisseniorenrates. Er ist nach der kürzlich vom Kreistag verabschiedeten Satzung gleichzeitig der ehrenamtliche Seniorenbeauftragte des Landkreises Görlitz. Die drei Seniorenvertretungen werden in Kürze in separaten Treffen jeweils ihre Vorsitzenden und Stellvertreter wählen. Diese bilden dann gemeinsam mit dem Vorsitzenden den neuen Vorstand.
Bei Anregungen, Wünschen, Meinungen oder Fragen ist der Kreisseniorenrat ab sofort über die neue Mailadresse kreisseniorenrat-gr@gmx.de erreichbar.
Hintergrund zum Kreisseniorenrat
Der Kreisseniorenrat vertritt die Interessen der Seniorinnen und Senioren im Landkreis Görlitz. Zu diesem Zweck beschloss der Kreistag 2014 die erste Satzung für den Kreisseniorenrat. Mit der Novellierung der Satzung in diesem Jahr werden die Funktionen des Vorsitzenden und die des ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten in einer Person vereint. Die Amtszeit des Kreisseniorenrates ist identisch mit der des Kreistages. Um die gewachsenen Strukturen der Seniorenarbeit in den Regionen zu erhalten, bildet der Kreisseniorenrat drei regionale Seniorenvertretungen (Löbau/Zittau, Görlitz, Niederschlesische Oberlausitz).
Die Veranstaltung in Löbau wurde mitfinanziert aus dem Seniorenpolitischen Budget, das der Freistaat Sachsen dem Landkreis nach einem Beschluss des Landtages aus Steuermitteln des Haushalts zur Verfügung stellt.
Fotos © Landratsamt Görlitz