Die renommierte Künstlerin Ulrike Thiele wurde vom Neckar-Odenwald-Kreis für das begehrte „Via Regia-Stipendium für Bildende Kunst auf Schloss Königshain“ nominiert. Am 1. August reiste sie an und verbrachte vier Wochen auf Schloss Königshain. Einige Werke übergab sie heute an Landrat Dr. Stephan Meyer, insgesamt 3 Arbeiten sind dann von Oktober 2024 bis Mitte März 2025 im Sekretariat des Landrates zu bewundern.

Den feierlichen Abschluss ihres Aufenthalts bildet die Finissage am 31. August 2024 um 14.30 Uhr im Schloss Königshain, zu der herzlich eingeladen wird. Das Gespräch mit der Künstlerin wird von Joachim Mühle, Stiftungsvorstandsmitglied der Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz, geführt.

Bereits bei ihrer Ankunft brachte Ulrike Thiele eine Auswahl an Werken mit, die während ihres Aufenthalts im Erdgeschoss des Schlosses unter dem Titel „HOLD THE LINE – Grafik und Objekte im Raum“ ausgestellt wurden. Die Ausstellung ist nicht nur eine Präsentation ihrer bisherigen Arbeiten, sondern auch ein lebendiger Prozess: „Mein Ausstellungskonzept ist so angelegt, dass Arbeiten, die während des Stipendiums entstehen und Aspekte der Beschäftigung mit dem Kulturraum Görlitz beinhalten, auch Teil des Ausstellungsprozesses werden. So darf sich die Ausstellung verändern, und durch Texte, Fotos und beispielsweise neue zeichnerische Notizen eine Erweiterung erfahren“, erläuterte Thiele.

Im Rahmen des Stipendiums lag der Künstlerin besonders daran, alte Verbindungslinien neu zu beleben, neue zu entdecken und diese in ihren Arbeiten sichtbar zu machen. Dieses Engagement wurde auch im Künstlergespräch am 16. August deutlich, zu dem zahlreiche Besucher erschienen und die Möglichkeit zum intensiven Austausch mit der Künstlerin nutzten. Dabei konnten sie die fortschreitenden Veränderungen in der Ausstellung beobachten und tiefere Einblicke in Ulrike Thieles kreative Auseinandersetzung mit dem Kulturraum Görlitz gewinnen.

Ulrike Thiele ist im Landkreis Görlitz keine Unbekannte. Bereits 2009 knüpfte sie erste Kontakte zu Künstlern der Region, als der Kunstverein Neckar-Odenwald und der Oberlausitzer Kunstverein mit der Ausstellung „zusammen-wachsen“ ein gemeinsames, überregional beachtetes Projekt realisierten. Weitere künstlerische Auseinandersetzungen mit Görlitz folgten 2012 im Rahmen des Symposiums „STADT-RAUM-KUNST“ anlässlich der Europatage Görlitz/Zgorzelec. Das daraus resultierende Ausstellungsprojekt tourte als Wanderausstellung durch verschiedene europäische Städte.

Die kulturelle Partnerschaft zwischen dem Landkreis Görlitz und dem Neckar-Odenwald-Kreis ist geprägt von regelmäßigen Begegnungen und Projekten. Der Künstleraustausch ist dabei ein zentraler Baustein, der die Menschen beider Regionen näher zusammenbringt. Für 2025 planen der Kunstverein Neckar-Odenwald und der Oberlausitzer Kunstverein eine gemeinsame Ausstellung, die sowohl im Neckar-Odenwald-Kreis als auch im Landkreis Görlitz zu sehen sein wird. Beim Atelierbesuch im Steinstock Königshain trafen Ulrike Thiele und die Künstlerin Ildiko Matthefi-Bernander, beide Mitglieder der jeweiligen Kunstvereine, aufeinander und entwickelten erste Ideen für die bevorstehende Ausstellung.

Weitere Informationen zur Künstlerin Ulrike Thiele sind unter www.ulrikethiele.org zu finden.

Fotos:

Landrat Dr. Stephan Meyer, Ulrike Thiele (Künstlerin), Joachim Mühle (Stiftung für Kunst und Kultur), Gabriele Neugebauer (Abteilung für Strukturwandel, Wirtschaftsförderung und Internationale Beziehungen, Landkreis Görlitz), Antje Klose Klose (Leiterin der Abteilung für Strukturwandel, Wirtschaftsförderung und Internationale Beziehungen, Landkreis Görlitz)

Landrat Dr. Stephan Meyer, Ulrike Thiele (Künstlerin)

Blick ins Atelier

© Landratsamt Görlitz