Blaualgen im Stausee Quitzdorf
Im Stausee Quitzdorf besteht zurzeit standortabhängig eine starke Blaualgenentwicklung. Dies hat eine am Mittwoch, 27. Juli 2022 entnommenen Wasserprobe des Gesundheitsamtes des Landkreises Görlitz ergeben. Die durch die Landesuntersuchungsanstalt Dresden nachgewiesenen Algen gelten als potentielle Toxinbildner und können eine gesundheitliche Gefahr für Badende darstellen.
Die Giftwirkung kann sich steigern, wenn an mehreren Tagen hintereinander algenhaltiges Wasser geschluckt wird. Bereits beim Verschlucken von 20 bis 100 Millilitern stark mit Cyanobakterien belastetem Wasser können Erkrankungen auftreten. Dazu gehören beispielsweise Leberschädigungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Augen-, Ohren- und Halsentzündungen, Muskelkrämpfe und insbesondere Hautreizungen sowie Allergien.
Die Algenbelastung im Gewässer kann sehr unterschiedlich sein. Sie ist abhängig vom Standort und der Windrichtung. Hinzukommt, dass die Sichttiefe unter den grünen Schlieren der Algen eingeschränkt oder generell nicht mehr vorhanden ist. Bei der Vor-Ort-Bestimmung am Standort Kollm Ost wurde eine Sichttiefe von 0,95 Metern gemessen. Diese Unterschreitung der Mindestsichttiefe von einem Meter ist mit Sicherheitsrisiken bei der Wasserrettung verbunden.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz warnt daher vor dem Baden im Quitzdorfer Stausee. Besonders empfindlichen oder gefährdeten Personen sowie Kleinkindern und Kindern wird dringend vom Baden abgeraten. Auch Hunde und andere warmblütige Tiere sind gefährdet.
Wer trotzdem ins Wasser geht, sollte den Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren Schlieren sowie das Schlucken von Wasser vermeiden.
Falls Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln nach dem Baden auftreten, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht und das Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz informiert werden.