Die Ente muss warten!

Am Heiligen Abend und zu den ersten Weihnachtsfeiertagen haben wir alle Hände voll zu tun. Nicht nur ich selbst, sondern auch meine Familie ist meist stark eingebunden. So z. B. bei der Gestaltung des Krippenspiels oder bei der musikalischen Begleitung der Gottesdienste an den aufeinanderfolgenden Feiertagen. Da bleibt wenig Möglichkeit, sich für das Essen ausreichend Zeit zu nehmen. Aus meiner Kindheit im Pfarrhaus ist mir in Erinnerung, dass wir am Heiligen Abend Kartoffelsalat und Wiener Würstchen aßen. Die Weihnachtsgans folgte dann einige Tage später nach dem großen Weihnachtstrubel. So ähnlich machen wir das jetzt auch. Im letzten Jahr gab es Heiligabend ganz normales Abendbrot, also Brot mit Wurst und Käse. Das gemütliche Beisammensein, das für die meisten Menschen die Weihnachtsstimmung prägt, beginnt bei uns erst später. Dafür liegt aber schon eine Oberlausitzer Ente im Tiefkühlfach bereit. Sie wird dann im Ofen gebacken. Dazu gibt es Rotkraut und Klöße. Auch ein guter Wein kommt dazu auf den Tisch. Das alles ist für einen ruhigen Tag in der Weihnachtswoche geplant. Das allerdings mit vollem Recht, denn die weihnachtliche Festzeit beginnt ja erst am Heiligabend und dauert bis zum 6. Januar, dem Epiphanias-Fest. 

Friedemann Bublitz ist seit vier Jahren Pfarrer der Kirchgemeinde Bischdorf-Herwigsdorf. Er wohnt mit seiner Frau und seinen vier Söhnen im Bischdorfer Pfarrhaus.

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Friedemann Bublitz, Pfarrer der Kirchgemeinde Bischdorf-Herwigsdorf, hat am Heiligen Abend alle Hände voll zu tun – das Festessen muss warten. (Quelle: Friedemann Bublitz)